Wer schon einmal an der Einführung einer Unternehmens-Planungs-Lösung beteiligt war, kennt das Gefühl:
Nach Wochen oder Monaten intensiver Arbeit ist das System endlich live, der Forecast-Prozess läuft – und man hat das Gefühl, es „geschafft“ zu haben.
Doch die Realität holt einen schnell ein.
Denn so gut eine Lösung für einen bestimmten Planungscycle – etwa Budgetierung oder Forecast – funktioniert, die Frage bleibt:
Ist die Unternehmensplanungslösung damit wirklich „fertig“ implementiert?
Planung ist kein Projekt – sie ist ein Prozess
In der Praxis zeigt sich: Für den Moment – ja. Eine Lösung kann erfolgreich eingeführt und für einen bestimmten Planungszyklus produktiv genutzt werden.
Aber über mehrere Jahre betrachtet? Eher nein.
Warum?
Weil Unternehmen sich verändern. Strategien werden angepasst, neue Märkte erschlossen, Prozesse optimiert.
Damit ändern sich auch die Anforderungen an die Planung.
Neue Ziele rücken in den Fokus, neue KPIs werden relevant – und damit entstehen neue Anforderungen an die Planungsapplikation.
Treiberbäume und dynamische Anforderungen
Ein gutes Beispiel sind Treiberbäume. Sie bilden die Logik und Zusammenhänge im Geschäftsmodell ab – von der Umsatzplanung über Kosten bis hin zum operativen Ergebnis. Was zunächst einfach erscheint, wird schnell komplex.
Und je nach Branche oder Unternehmensstrategie ändern sich die zugrunde liegenden Treiber immer wieder. Was gestern relevant war, kann morgen obsolet sein.
Diese Dynamik erfordert eine flexible Planungslösung – und eine Organisation, die bereit ist, diese laufend weiterzuentwickeln.
Planung braucht mehr als Technik – sie braucht Menschen
Ein oft unterschätzter Erfolgsfaktor ist das interne Know-how:
- Eine gute Planungslösung lebt davon, dass sie von den eigenen Mitarbeitenden verstanden, weiterentwickelt und getragen wird.
- Die Lösung darf kein „Black Box“-System sein, das nur Externe verstehen oder pflegen können.
Vielmehr sollte sie zum „eigenen Baby“ werden – individuell angepasst, weiterentwickelt und auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt.
Nur so entsteht echte Identifikation und langfristige Effizienz.
Vom Reportingdenken zur echten Planung
Viele Unternehmen starten ihre Planung mit dem Mindset von „Planwerten fürs Reporting“.
Doch moderne Planung ist mehr als das!
Es geht nicht nur darum, Zahlen zu liefern, sondern:
- Szenarien zu durchdenken
- Annahmen zu hinterfragen
- Handlungsoptionen aufzuzeigen
Planung statt Planzahlen!
Das bedeutet: Die Lösung muss nicht nur Daten verarbeiten, sondern echte Entscheidungsunterstützung leisten.
Das bringt nicht nur technologische, sondern auch konzeptionelle Anforderungen mit sich – und sorgt dafür, dass Weiterentwicklungen praktisch unvermeidlich sind.
Fazit
Eine Unternehmensplanungslösung ist nie wirklich „fertig“ – und das ist auch gut so.
Sie muss sich mit dem Unternehmen weiterentwickeln, flexibel auf Veränderungen reagieren und stetig an neue Ziele angepasst werden können.
Wenn man das nicht bedenkt oder entsprechend umsetzt, dann sterben Unternehmens-Planungs-Lösungen in absehbarer Zeit.
Ein typisches Zeichen dafür, dass etwas krankt könnte z. B. sein, dass die Mitarbeiter:innen heimlich wieder beginnen in Excel zu planen.
Gleichzeitig braucht es Menschen im Unternehmen, die dieses System verstehen, gestalten und weiterdenken.
Denn Planung ist mehr als Software – sie ist ein lebendiger Teil der Unternehmenssteuerung.
👉 Sie stehen gerade vor der Einführung oder Weiterentwicklung Ihrer Planungslösung?
👉 Oder Sie möchten Ihre Mitarbeitenden befähigen, das Beste aus Ihrem System herauszuholen?
Wir unterstützen Sie nicht nur bei der technischen Umsetzung, sondern auch beim Know-how-Aufbau im Team – damit Ihre Planungslösung nicht nur funktioniert, sondern wirklich gelebt wird.
Denn echte Unternehmensplanung ist mehr als das Zusammenführen von Planzahlen in einem Tool.
Wenn Planung zur reinen Berichtsdisziplin verkommt, bleibt viel Potenzial ungenutzt.
Wir helfen Ihnen dabei, aus Ihrer Lösung ein strategisches Steuerungsinstrument zu machen – transparent, flexibel und zukunftsorientiert.

Mag. Markus Panny